Megacor FASTest LEISH, 50 Tests
FASTest® LEISH ist ein immunchromatographischer Schnelltest zum qualitativen Nachweis von Antikörpern gegen Leishmania infantum in Vollblut, Plasma oder Serum des Hundes.
Die viszerale Leishmaniose des Hundes wird weltweit durch das Protozoon Leishmania infantum verursacht. Der Hund und andere Caniden gelten dabei als Erregerreservoir für die Leishmaniose des Menschen (Zoonose).
Bis dato galt die Leishmaniose in Leishmaniose-freien Gebieten als reine Reise- bzw. Importerkrankung. Neueste Untersuchungen zeigen zunehmend sporadisch auftretende, autochthone Leishmaniosefälle in bisher Leishmaniose-freien Gebieten. Die Überträger, Sandmücken (Phlebotominae) benötigen generell ein subtropisch-tropisches Klima, das aber nicht geographisch an derartige Klimazonen gebunden sein muss. So gibt es erste wissenschaftlich bestätigte Funde von Sandmücken in gemäßigten Klimazonen. Darüber hinaus wird eine Infektion durch Deckakt (Urin/Sperma), durch diaplazentare Übertragung sowie durch Bluttransfusionen diskutiert.
Die durch den Stich der Mücke übertragenen Leishmanien befallen und vermehren sich in Makrophagen und Zellen des retikuloendothelialen Systems (u.a. in Leber, Milz, Knochenmark, Lymphknoten). Je nach Leishmanienzymodem bzw. Immunstatus des Hundes kommt es zu variablen klinischen Bildern mit mehr oder weniger dermatologischer (Haut- und Krallenveränderungen aller Art) bzw. viszeraler (Apathie, Fieber, Nasenbluten, Lahmheiten, Nierenversagen) Form.
Bedingt durch individuell extrem variable Inkubationszeiten von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren können erkrankte Tiere innerhalb dieser Zeit symptomfrei sein. Der Nachweis von Leishmanien-Antikörpern kann hier hinweisend sein für eine sich anbahnende oder bestehende Infektion. Daher sollten klinisch verdächtige Tiere bzw. Tiere, die in endemischen Leishmaniosegebieten waren bzw. aus ihnen importiert wurden, mehrmals im Abstand von 2–4 Wochen serologisch auf Antikörper getestet werden.
Tiere aus endemischen Gebieten bzw. asymptomatische Tiere können konstant grenzwertige bis schwache Antikörperkonzentrationen („Seroprävalenz“) zeigen. Dagegen weisen klinisch erkrankte Tiere einen deutlichen Titeranstieg zwischen zwei Testungen („Krankheitsprävalenz“) auf. Daher kommt dem indirekten Nachweis von Antikörpern mittels FASTest® LEISH eine hohe diagnostische Bedeutung zu.
Der FASTest® LEISH basiert auf rekombinanten, hochspezifischen Peptiden für den schnellen und zuverlässigen Nachweis von Antikörpern gegen Leishmania infantum in Vollblut, Plasma oder Serum des Hundes.
Auf Grund der Neueinführung eines Leishmaniose-Impfstoffes sollte der individuelle Antikörpertiter-Status des Hundes vor der Impfung bestimmt werden, um eine Entscheidung „Impfung oder Nicht-Impfung“ entsprechend den Richtlinien des Impfstoffherstellers treffen zu können. Bei der Antikörperbestimmung gilt die Zwei-Stufen-Diagnostik als Mittel der Wahl. In einer ersten Stufe wird ein IgG-Antikörper-Screening-Test, der FASTest® LEISH, in der Praxis eingesetzt. Da Hunde aus endemischen Borreliengebieten grundsätzlich Antikörper gegen Leishmanien aufweisen können, belegt ein positiver FASTest® LEISH lediglich den Kontakt mit Leishmanien, d. h. es liegt nicht in jedem Fall eine aktive Leishmaniose vor. Darüber hinaus sollte eine quantitative Antikörpertiterbestimmung mittels indirekter Immunofluoreszenz (MegaFLUO® LEISH) durchgeführt werden, um den Endtiter zu bestimmen.
Anwendbar für
Hund